Inhaltsverzeichnis
Unser Kind will nicht schlafen – wie viel Schlaf braucht es wirklich?
Die Schlafgewohnheiten eines Baby können für die Eltern zu einer Herausforderung werden. Fälschlicherweise wird oft geglaubt, dass dann das Kind einfach keinen Schlaf braucht. Doch Schlafen ist bekanntlich gesund. Die Eindrücke des Tages werden in Träumen verarbeitet und der Körper sammelt neue Energie. Schlaf ist auch für das seelische Wohlbehagen wichtig. Und: schlafen macht auch noch schlau!
Welche Schlaftypen gibt es?
Besonders für Neugeborenen und Kleinkindern ist der Schlaf immens wichtig. Die Aufgabe der Eltern ist es nun, gute Schlafgewohnheiten zu vermitteln. Wie bei Erwachsenen gibt es aber auch bei Kleinkindern unterschiedliche Schlaftypen:
- Langschläfer,
- Kurzschläfer,
- „Lerchen – die Morgentypen und
- „Eulen“ – die Abendtypen.
„Lerchen“ sind morgens zeitig wach und abends schnell müde. Im Gegensatz dazu sind „Eulen“ abends lange munter und dafür morgens recht müde. Diese Eigenschaft ist angeboren und bleibt das ganze Leben erhalten. Allerdings kommen diese Extreme recht selten vor. Die meisten Babys sind normale Schläfer. Der individuelle Rhythmus des Babys zeigt sich allerdings erst, wenn sich der Nachtschlaf gefestigt hat. Das ist frühestens in der Zeit ab dem 8. Lebensmonat und etwa bis zum 3. Geburtstag.
Wieviel Schlaf braucht ein Baby?
- Schlaf vor der Geburt: Die ersten Monate verbringt ein Embryo in einer Art Dämmerzustand. Erst ab der 36. Schwangerschaftswoche entwickeln sich Schlaf- und Wachperioden unabhängig vom Schlaftakt der Mutter. Jede zukünftige Mutter kennt es: Ist sie müde, absolviert das Baby garantiert eine Sportstunde.
- Im ersten Monat: Tag und Nacht sind dem Baby völlig egal, denn es schläft völlig unregelmäßig und auch nicht überwiegend nachts. Zudem behält es seinen Wach- und Schlaf-Rhythmus aus dem Mutterleib bei. Es schläft insgesamt etwa 12 bis 14 Stunden. Das gilt als Richtwert, denn andere Babys brauchen 20 Stunden Schlaf oder nur 13 Stunden. Einen Schlafrhythmus so früh dem Baby beizubringen, klappt in der Regel nicht. Erst wenn das Gehirn weiterentwickelt kann es sich an die Schlafenszeiten besser anpassen.
- Der Schlaf ab dem 2. Monat: Das Baby passt sich dem Wechsel von Tag und Nacht an. Immer mehr verlagert sich der Schlaf auf die Nacht und dauert über mehrere Perioden etwa zwei bis vier Stunden an. Am Tag dagegen hält es nur noch kurze Nickerchen, etwa zwei bis drei. Mehrmaliges Aufwachen in der Nacht ist in diesem Lebensabschnitt völlig normal und sorglos. Braucht das Baby eine frische Windel oder quängelt es, weil es Hunger verspürt, dann wird es rasch, ruhig und ohne Licht erledigt. Es wird nicht gespielt oder mit dem Baby gesprochen. Auf diese Weise lernt das Kind, dass es in der Nacht sehr langweilig ist und schläft gern weiter.
- Der Schlaf ab dem 3. Monat: Nachts schläft das Baby nun fünf bis sechs Stunden durch. Der Bedarf an Schlaf liegt bei etwa 15 Stunden. Er kann aber zwischen 12 und 18 Stunden liegen. Durch Wachstumsschübe, Infekte und andere Einflüsse kann der Schlaf aber auch mehrmals unterbrochen werden.
- Der Schlaf vom 7. Monat bis zum ersten Geburtstag: Das Baby schläft nun überwiegend nachts und bei rund 12 bis 16 Stunden. Am Tag erobert es seine Welt und tobt sich aus. Kommt es am Tag zu einem oder mehreren kurzen Nickerchen, braucht das Baby nachts weniger erholdsamen Schlaf. Wenn es noch immer nachts aufwacht, dann nicht gleich reagieren. Erst nach fünf Minuten sollte das Kind die Anwesenheit spüren. Ein Kuscheltier oder Kuschelkissen ist sinnvoll und sorgt für die Geborgenheit.
Wann ist das Baby übermüdet?
Wenn das Baby lange aufbleiben will, zu Mittag keine Ruhe findet oder sich beim Zubettgehen wehrt ist es oft übermüdet.
Sichere Anzeichen dafür sind:
- Wenn das Baby tagsüber gereizt und launisch ist.
- Wenn es sich die Augen reibt.
- Wenn es sich weigert, ein Nickerchen zu machen.
- Wenn es jeden Morgen noch fest schläft.
Hat das Baby erst mal einen guten Schlafrhythmus gefunden und Schlafgewohnheiten entwickelt, bekommt es auch genug Schlaf. Ist es aber ständig übermüdet, dann kann nur der Kinderarzt sicher herausfinden, was der Grund ist. Vielleicht ist es nur ein Entwicklungsabschnitt und gibt sich wieder, es sollte aber auf jeden Fall fachlich begutachtet werden.
Weiterführende Informationen zum Thema
Letzte Aktualisierung am 2024-11-13 at 03:11 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API